Eine 50-jährige Frau - ich nenne sie Barbara - kommt wegen starken Ängsten in meine Praxis. Sie fürchtet sich, wenn sie allein in ihrer Wohnung ist und bekommt Herzrasen und Panikattacken. Genausowenig kann sie das Haus verlassen und z.B. Einkäufe erledigen. Dort reagiert sie mit den gleichen Symptomen.
In der ersten psychokinesiologischen Sitzung finden wir über den Muskeltest mehrere angstauslösende Situationen aus ihrer Kindheit. Die Eltern von Susanne liessen sie im Alter von 1 1/2 Jahren bis zum Alter von neun Jahren nachts mehrfach immer wieder in der Wohnung allein. Die damaligen Gefühle waren Wut, Verzweiflung, Ablehnung, Unfähigkeit zu handeln, und Abhängigkeit. Nachdem Barbara die damaligen Konfliktsituationen bewusst sind und sie die damit verbundenen Gefühle wieder spürt, können wir die physiologischen Verknüpfungen im Gehirn vom Nervensystem entkoppeln. Die dort noch gebundene Energie wird nun bleibend freigesetzt. Anschliessend erarbeiten wir noch einen stärkenden Glaubenssatz für die Zukunft.
Nach dieser Sitzung kann Barbara zuhause allein bleiben, ohne in Panik auszubrechen. Sie kann auch wieder problemlos aus dem Haus gehen und einkaufen gehen.
In der zweiten Sitzung nach einer Woche finden wir einen weiteren Konflikt im Alter von 17 Jahren. In den nächsten drei Sitzungen, die jeweils im Abstand von einem Monat stattfinden, zeigen sich weitere Konfliktsituationen, die wir mit der psycho-kinesiologischen Behandlung auflösen können.
Nach insgesamt fünf Sitzungen fühlt sich Barbara beschwerdefrei, kann problemlos allein weite Zugreisen unternehmen (was vorher undenkbar war) und kann sich bei gelegentlich noch auftretenden Angstgefühlen mit den von mir zusätzlich vermittelten Selbsthilfemethoden wieder beruhigen. Dieser Zustand hält insgesamt zwei Jahre an.
Nach fünf Jahren meldet sich Barbara wieder bei mir. Sie erzählt, dass es zwei Jahre nach der letzten Behandlung immer wieder Situationen gab, in denen die Ängste wieder auftraten. Anfangs konnte sie noch gut damit umgehen, aber seit zwei Jahren gehe es ihr diesbezüglich nicht gut.
Für's Erste finden wir einige stärkende Sätze, die Barbara zuhause mit der Meridianharmonisierung zusammen sagen kann. - Als sie eine Woche später wieder zu mir kommt, berichtet sie, dass die Ängste im beruflichen Bereich verschwunden sind und sie ihre Arbeit wieder gut ausüben kann.
Fünf Wochen später geht es Barbara nicht gut. Wir kommen im Gespräch auf ganz tiefsitzende Gefühle und Überzeugungen, die mit ihrer Herkunfts-Familie zu tun haben. Barbara hatte diese Gefühle als Kind von ihrem Vater übernommen, um ihm zu helfen. In einer inneren Familien- und System-Aufstellung kann sie die Gefühle des Vaters bei ihm lassen und fühlt sich danach freier und leichter.
Drei Wochen später erzählt Barbara, dass es ihr nach der Sitzung zuerst gut, dann ein paar Tage schlechter und seitdem wieder sehr gut gehe. Ihre Ängste und Panikattacken sind verschwunden. Dieses Mal klären wir noch etwas in der Beziehung zu ihrer Mutter.
Zur nächsten Sitzung - fünf Wochen später - kommt Barbara strahlend. Sie ist stolz, dass sie ohne Begleitung zu mir fahren konnte. Es geht ihr sehr gut. Ihre betagte Mutter ist mit Freuden in eine betreute Wohnung gezogen (dies war vor ein paar Wochen unvorstellbar!) und Barbara kann mit Freude wieder arbeiten und fühlt sich rundum wohl. Deshalb beenden wir an diesem Tag die Begleitung.
Fünf Monate danach ruft mich Barbara nochmals an und teilt mir mit, dass es ihr nach wie vor blendend gehe.